Pflegekleidung waschen? Darauf ist zu achten! 

Nachhaltig ist, was lange getragen wird. Das gilt besonders für hochwertige Berufskleidung. Die sollte deshalb richtig gewaschen und gut gepflegt werden. Gerade hier kann aber einiges falsch laufen. Erst recht in der hygienesensiblen Pflegebranche. Einblicke in die Praxis und Tipps vom Profi. 


Wer in der Pflege arbeitet, weiß: Die Kleidung des Teams ist starken Verschmutzungen ausgesetzt. Das gilt in der ambulanten sowie in der mobilen Pflege. Klar ist deshalb auch, dass sie zum Schutz der Träger und der pflegebedürftigen Menschen hygienisch aufbereitet werden sollte. Doch was heißt das? Und kann das in der heimischen Waschmaschine überhaupt gelingen? 

„Eine Wäsche in der heimischen Waschmaschine reicht hier für die Beseitigung der Verschmutzung meist nicht aus“, so Stefan Jürgensen, Betriebsleiter beim textilen Mietdienstleister DBL Wulff. „Zudem besteht das Risiko, das die eigene Kleidung damit in Berührung kommt. Das sollte vermieden werden.“ Denn wird aus Sicht des Experten solch stark verschmutze Kleidung nicht hygienisch aufbereitet, kann es zu direkter oder indirekter Übertragung von krankheitserregenden Mikroorganismen auf nicht kontaminierte Flächen kommen. Schließlich müssen Textilien, die in hygienisch anspruchsvollen Bereichen wie im Gesundheitsbereich – und dazu zählen auch viele Pflegeinstitutionen – eingesetzt werden, eine adäquate Reinheit und mikrobiologische Qualität aufweisen. Was heißt das für die Wäsche? 

Desinfizierende Waschverfahren praktizieren 

Desinfizierende, nach RKI* gelistete Waschverfahren geben die Gewissheit, die Standards in puncto hygienischer Aufbereitung zu erfüllen. Und wie sieht das in der Praxis aus? „Wir arbeiten in der Regel mit chemothermischen Desinfektionsverfahren. Das sind Waschprogramme, die mindestens 65 Grad erreichen und diese Temperatur dann 15 Minuten halten müssen“, erklärt Stefan Jürgensen von der DBL. „Das verlangt auch das Robert Koch-Institut.“ Denn zusammen mit den richtigen Waschchemikalien hat dies einen desinfizierenden Effekt. Ein Prozess, der regelmäßigen Kontrollen unterliegt. So wird bei textilen Mietdienstleistern wie der DBL mit Thermologgern – Loggeräte, die im Waschprogramm mitlaufen – der Temperaturverlauf gemessen. Nach der Wäsche kann man diesen auslesen und prüfen, zu welcher Zeit im Waschprozess 65 Grad über 15 Minuten gehalten wurden. Zudem werden regelmäßig Testkeime mit in die Wäsche gegeben und vom Labor dann akribisch geprüft, ob diese Keime in der entsprechenden logarithmischen Stufe abgetötet, bzw. ob sie sich deutlich verringert haben. 

Ein Aufwand, der sich in der heimischen Waschmaschine kaum erfüllen lässt. Und den sich die in ihrem Job schon stark geforderten Pflegekräfte nach Feierabend auch nicht antun sollten. Hier wird es als Wertschätzung empfunden, wenn die Pflegeeinrichtungen die Berufskleidung von Profis waschen lassen und dann ihren Mitarbeitern sauber zur Verfügung stellen. Und auch für die Einrichtungen ist es ein Gewinn. Denn diese haben durch die zertifizierten Waschverfahren von textilen Dienstleistern wie der DBL Gewissheit, die Standards in Bezug auf die hygienische Aufbereitung zu erfüllen. Das wird auch dokumentiert.  

Noch ein Vorteil: Der Mietservice übernimmt den regelmäßigen Austausch und gewährleistet mit speziellen Systemen die konsequente Trennung von sauberer und getragener Berufskleidung. Klar ist also: Beim Outfit für die Pflegebranche geht es natürlich auch um klassische Waschfehler, die ein Ausbleichen oder den schnelleren Verschleiß der Kleidung zur Folge haben – aber vorrangig um tadellose Hygiene. Eine anspruchsvolle Aufgabe. 

*RKI: Robert Koch-Institut  


  
  

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